M8D: Unterschied zwischen den Versionen

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Auch bieten diese Fahrzeuge die Möglichkeit, einen Beiwagen vom Typ [[MB4]] zwischen zwei Fahrzeuge zu kuppeln.
Auch bieten diese Fahrzeuge die Möglichkeit, einen Beiwagen vom Typ [[MB4]] zwischen zwei Fahrzeuge zu kuppeln.
== Technische Daten ==
=== Wagenkasten ===
Der Wagenkasten ist in Stahlleichtbauweise, aus Walz-, Kant- und Hohlprofilen zusammengeschweißt, und bietet als tragende Röhre ein Höchstmaß an Sicherheit für die Fahrgäste. Die Beblechung ist an das Gerippe geschweißt.
=== Gelenk ===
Die Wagengelenke sind mit Kugel-Drehverbindungen und Silentbloc-Lagerung gebaut. Das Mittelportal in Verbindung mit den verlängerten Wagenseitenwänden verdeckt nach außen den Gummibalgbereich und gibt dem Wagen ein harmonisches Aussehen.
=== Innenausstattung ===
Die Seitenwände der Fahrzeuge sind mit leicht ausbaubaren GFK-Formteilen bekleidet. Der rutschfeste Bodenbelag ist an den Seitenwänden zur leichteren Fahrzeugreinigung bis zu den Sitzen hochgezogen. Die Alu-Dachvoutenverkleidungen können zur Wartung der E-Geräte aufgeklappt werden. Die Innendecke besteht aus demontierbaren Sandwichelementen mit Dekorschicht aus Kunststoff und einem durchgehenden Leuchtenband in der Mitte. Beleuchtet wird der Innenraum mit Leuchtstoffröhren.
=== Fahrerraum ===
Die Fahrerkabine ist vom Fahrgastraum durch eine halbverglaste Tür erreichbar. In der Fahrerraumrückwand sind rechts und links der Tür noch je ein Fenster angeordnet. Der Fahrerraum ist mit einem Armaturenpult aus GFK mit Folientastatur, einer Klimaanlage, einem Fahrersitz sowie einem Klappsitz für den Fahrlehrer augestattet.
=== Isolation ===
Durch Delignit-Fußboden mit 3 mm Bodenbelag, Sandwich-Innendeckenplatten, 5 mm starkem Schallschluckbelag an der Stirnwand, an den Seitenwänden, Dachblechen, Bodenwannen und Trittkästen sowie Mineraltasermatten im Dach und in den Seitenwänden wird eine Wärme- und Geräuschisolation sichergestellt.
=== Fahrgastsitze ===
Im Auslieferungszustand besitzt das Fahrzeug schwer entflammbare GFK-Schalensitze mit einer leichten Polsterauflage. Legichlich [[M8D 560]], das erste ausgelieferte Fahrzeug dieses Modells, besitzt keine Polsterauflagen.
=== Türen ===
Der Zugang zum Fahrzeug erfolgt durch elektromechanisch betätigten Außenschwenkschiebetüren ohne mittlere Haltestangen. Sie haben eine lichte Öffnungsweite von 1300 mm und werden mit Lichtschranken und Fingerschutz-Kontaktleisten und Motorstromüberwachung gesichert.
==== Trittstufen ====
Schwenktrittstufen mit elektromechanischem Antrieb und Ausrastkupplung werden als komplettes Bauelement angeschraubt, weshalb diese, bei Beschädigungen, leicht auswechselbar sind.
=== Sandstreuer ===
Jeweils in Fahrtrichtung vor den Triebachsen sind Druckluft-Sandstreuer mit Kleinkompressoren angeordnet, die richtungsabhängig gesteuert werden. Die Sandstreurohre sind beheizbar.
=== Kupplungen ===
Am Wagenheck ist eine automatische Mittenpufferkupplung mit BSI-Kuppelkopf und Kompakt-E-Teil angeordnet. Die Kupplung verfügt über eine Mitteneinstellung und ein sich regenerierendes Stoßverzehrglied. Am Wagenkopf ist eine ausziehbare Hilfskupplung mit Albert-Kopf eingebaut.
=== Lüftung ===
Auf jedem Wagenteil ist ein Dachluftgerät mit zuschaltbarer Heizung angebracht. Damit bei dem großen Luftaustausch sich kein Überdruck im Fahrgastraum bilden kann, haben die Gelenkportale entsprechend dimensionierte Entlüftungsöffnungen.
=== Antrieb ===
Als Antrieb werden je 2 querliegende wassergekühlte Asynchronmotoren mit angeflanschtem zweistufigen Stirnradgetriebe verwendet. Die Antriebseinheiten sind elastisch am Rahmen befestigt und treiben über Hohlwelle und Kupplung die Radsätze an. Auf der Getriebehohlwelle sind Bremsscheiben befestigt, die von am Getriebegehäuse befestigten hydraulischen Federspeicher-Bremsaggregaten abgebremst werden. Weitere Bauelemente des Drehgestelles sind Schienenbremse mit Druckfederaufhängung, Erdungskontakte und Bahnräumer.


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Version vom 1. Juni 2022, 14:59 Uhr

Durch die Eröffnung der Stadtbahn im Jahr 1991 kam es zum deutlichen Anstieg der Fahrgastzahlen. Außerdem gab es zu dieser Zeit zahlreiche Planungen zur Streckenerweiterung sowie den bevorstehenden Neubau der Linie 4 in Richtung Universität. Deshalb entschied man sich, von der Firma Duewag insgesamt 36 weitere Fahrzeuge der Nachfolgergeneration des M8C zu bestellen.

Ab Juli 1994 traf die erste Baureihe des Typs M8D per Schwertransport in Bielefeld ein, die zweite Baureihe folgte ab 1998.

Unterschiede zum Vorgänger

Im Gegensatz zum direkten Vorgänger M8C besitzen die Fahrzeuge nur noch einen vollständigen Führerstand. Obwohl auf der Rückseite der Fahrzeuge ein zweiter Führerstand vorhanden ist, ist diser aufgrund der fehlenden Technik nur für Rangierfahrten geeignet. Auch fehlt den Fahrzeugen auf der Rückseite eine vollständige Zugzielanzeige, stattdessen befindet sich bis heute dort nur eine Rollbandzielanzeige zur Anzeige der Liniennummer, welche jedoch mit dem Einbau neuerer LED-Matrixanzeigen an der Frontseite deaktiviert wurde, da die Fahrzeuge heutzutage nur noch in Doppeltraktion fahren.

Auch bieten diese Fahrzeuge die Möglichkeit, einen Beiwagen vom Typ MB4 zwischen zwei Fahrzeuge zu kuppeln.

Technische Daten

Wagenkasten

Der Wagenkasten ist in Stahlleichtbauweise, aus Walz-, Kant- und Hohlprofilen zusammengeschweißt, und bietet als tragende Röhre ein Höchstmaß an Sicherheit für die Fahrgäste. Die Beblechung ist an das Gerippe geschweißt.

Gelenk

Die Wagengelenke sind mit Kugel-Drehverbindungen und Silentbloc-Lagerung gebaut. Das Mittelportal in Verbindung mit den verlängerten Wagenseitenwänden verdeckt nach außen den Gummibalgbereich und gibt dem Wagen ein harmonisches Aussehen.

Innenausstattung

Die Seitenwände der Fahrzeuge sind mit leicht ausbaubaren GFK-Formteilen bekleidet. Der rutschfeste Bodenbelag ist an den Seitenwänden zur leichteren Fahrzeugreinigung bis zu den Sitzen hochgezogen. Die Alu-Dachvoutenverkleidungen können zur Wartung der E-Geräte aufgeklappt werden. Die Innendecke besteht aus demontierbaren Sandwichelementen mit Dekorschicht aus Kunststoff und einem durchgehenden Leuchtenband in der Mitte. Beleuchtet wird der Innenraum mit Leuchtstoffröhren.

Fahrerraum

Die Fahrerkabine ist vom Fahrgastraum durch eine halbverglaste Tür erreichbar. In der Fahrerraumrückwand sind rechts und links der Tür noch je ein Fenster angeordnet. Der Fahrerraum ist mit einem Armaturenpult aus GFK mit Folientastatur, einer Klimaanlage, einem Fahrersitz sowie einem Klappsitz für den Fahrlehrer augestattet.

Isolation

Durch Delignit-Fußboden mit 3 mm Bodenbelag, Sandwich-Innendeckenplatten, 5 mm starkem Schallschluckbelag an der Stirnwand, an den Seitenwänden, Dachblechen, Bodenwannen und Trittkästen sowie Mineraltasermatten im Dach und in den Seitenwänden wird eine Wärme- und Geräuschisolation sichergestellt.

Fahrgastsitze

Im Auslieferungszustand besitzt das Fahrzeug schwer entflammbare GFK-Schalensitze mit einer leichten Polsterauflage. Legichlich M8D 560, das erste ausgelieferte Fahrzeug dieses Modells, besitzt keine Polsterauflagen.

Türen

Der Zugang zum Fahrzeug erfolgt durch elektromechanisch betätigten Außenschwenkschiebetüren ohne mittlere Haltestangen. Sie haben eine lichte Öffnungsweite von 1300 mm und werden mit Lichtschranken und Fingerschutz-Kontaktleisten und Motorstromüberwachung gesichert.

Trittstufen

Schwenktrittstufen mit elektromechanischem Antrieb und Ausrastkupplung werden als komplettes Bauelement angeschraubt, weshalb diese, bei Beschädigungen, leicht auswechselbar sind.

Sandstreuer

Jeweils in Fahrtrichtung vor den Triebachsen sind Druckluft-Sandstreuer mit Kleinkompressoren angeordnet, die richtungsabhängig gesteuert werden. Die Sandstreurohre sind beheizbar.

Kupplungen

Am Wagenheck ist eine automatische Mittenpufferkupplung mit BSI-Kuppelkopf und Kompakt-E-Teil angeordnet. Die Kupplung verfügt über eine Mitteneinstellung und ein sich regenerierendes Stoßverzehrglied. Am Wagenkopf ist eine ausziehbare Hilfskupplung mit Albert-Kopf eingebaut.

Lüftung

Auf jedem Wagenteil ist ein Dachluftgerät mit zuschaltbarer Heizung angebracht. Damit bei dem großen Luftaustausch sich kein Überdruck im Fahrgastraum bilden kann, haben die Gelenkportale entsprechend dimensionierte Entlüftungsöffnungen.

Antrieb

Als Antrieb werden je 2 querliegende wassergekühlte Asynchronmotoren mit angeflanschtem zweistufigen Stirnradgetriebe verwendet. Die Antriebseinheiten sind elastisch am Rahmen befestigt und treiben über Hohlwelle und Kupplung die Radsätze an. Auf der Getriebehohlwelle sind Bremsscheiben befestigt, die von am Getriebegehäuse befestigten hydraulischen Federspeicher-Bremsaggregaten abgebremst werden. Weitere Bauelemente des Drehgestelles sind Schienenbremse mit Druckfederaufhängung, Erdungskontakte und Bahnräumer.

Fahrzeugbestand

1. Baureihe

NummerBaujahrBauartLieferdatum
M8D 5691994Bo'2'2'Bo'-el22 Dezember 1994
M8D 5611994Bo'2'2'Bo'-el15 August 1994
M8D 5621994Bo'2'2'Bo'-el25 August 1994
M8D 5631994Bo'2'2'Bo'-el20 August 1994
M8D 5641994Bo'2'2'Bo'-el8 September 1994
M8D 5651994Bo'2'2'Bo'-el15 September 1994
M8D 5701994Bo'2'2'Bo'-el26 Oktober 1994
M8D 5711994Bo'2'2'Bo'-el11 November 1994
M8D 5721994Bo'2'2'Bo'-el24 November 1994
M8D 5731994Bo'2'2'Bo'-el9 Dezember 1994
M8D 5741994Bo'2'2'Bo'-el12 Januar 1995
M8D 5751994Bo'2'2'Bo'-el27 Januar 1995
M8D 5761995Bo'2'2'Bo'-el24 Februar 1995
M8D 5771995Bo'2'2'Bo'-el10 März 1995
M8D 5781995Bo'2'2'Bo'-el10 Februar 1995
M8D 5791995Bo'2'2'Bo'-el31 März 1995
M8D 5601994Bo'2'2'Bo'-el14 Juli 1994
M8D 5661994Bo'2'2'Bo'-el23 September 1994
M8D 5671994Bo'2'2'Bo'-elSeptember 1994
M8D 5681994Bo'2'2'Bo'-el1 Oktober 1994

2. Baureihe

NummerBaujahrBauartLieferdatum
M8D 5801998Bo'2'2'Bo'-el8 Juli 1998
M8D 5811998Bo'2'2'Bo'-el15 Juli 1998
M8D 5821998Bo'2'2'Bo'-el9 September 1998
M8D 5951999Bo'2'2'Bo'-el22 April 1999
M8D 5871998Bo'2'2'Bo'-el23 Oktober 1998
M8D 5831998Bo'2'2'Bo'-el16 September 1998
M8D 5841998Bo'2'2'Bo'-el29 September 1998
M8D 5851998Bo'2'2'Bo'-el1 Oktober 1998
M8D 5861998Bo'2'2'Bo'-el28 September 1998
M8D 5881998Bo'2'2'Bo'-el6 November 1998
M8D 5891998Bo'2'2'Bo'-el18 November 1998
M8D 5901998Bo'2'2'Bo'-el24 November 1998
M8D 5911998Bo'2'2'Bo'-el8 Dezember 1998
M8D 5921998Bo'2'2'Bo'-el22 Dezember 1998
M8D 5931999Bo'2'2'Bo'-el28 Januar 1999
M8D 5941999Bo'2'2'Bo'-el31 März 1999

Quellen

Datei:M8D Datenblatt.pdf