Verlängerung der Linie 1 von Senne nach Sennestadt: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
Die Verlängerung der Stadtbahn nach Sennestadt wurde bereits zum Bau von Sennestadt vorgesehen. Die Diskussionen, wie die Straßenbahn nach Sennestadt geführt werden könnte, kam immer wieder auf. Den den 1970er Jahren entwickelte sich der Plan einer Schnellbahn nach Sennestadt, bei der die Stadtbahn nur als Übergangslösung sollte, so der Vorschlag der Sennestädter SPD.
Die Stadtbahn wurde außerdem ein Thema, als es um die kommunale Neuordnung in Bielefeld ging. Der Innenminister Willi Weyer äußert sich wie folgt:
„''Die weitere Entwicklung wird nach meiner Überzeugung zu einer noch stärkeren Verklammerung des Gebietes südlich des Teutoburger Waldes mit der Stadt Bielefeld führen. Die beabsichtigte Stadtbahn von Bielefeld über Brackwede nach Sennestadt wird diese Entwicklung forcieren und noch klarer als heute zeigen, daß auch das südlich des Teutoburger Waldes gelegene Gebiet zum gemeinsamen Lebensraum der Bielefelder Bevölkerung dazugehört“.''
Zur Eröffnung der unterirdischen Haltestelle [[Beckhausstraße]] zitierte die Neue Westfälische Dr. Ewald Schon vom Ministerium für Wirtschaft und Verkehr, dass: ,,''[das Land die Absicht hat], in Bielefeld zwei Stadtbahnlinien zu bauen, vom [[Hauptbahnhof]] ausgehend nach Sennestadt und nach der [[Universität]]´''´. Im November 1973 erklärte der Stadtbaurat Jürgen Hotzan, dass die Stadtbahn von:  ''„in drei Prioritäten" von der Universität unter dem Hauptbahnhof, dem Jahnplatz und der Brackweder Hauptstraße hindurch bis nach Sennestadt gebaut werden soll“'', der Baubeginn könne 1975 sein. Die ganze Untertunnelung sollte 700 Mio. Mark kosten.
Im Jahre 1975 kam alles anders. Der damalige Baudezernent Jürgen Hotzan sagte, dass die Stadtbahn wohl doch „eine Schuhnummer zu groß“ für Bielefeld sei. Das Budget wurde auf 310 Millionen Mark begrenzt. Man baute mit Kostenbeteiligung von Bund und Land den Stadtbahntunnel. Die Stadtbahnvorhaben nach Sennestadt und zur [[Universität]] wurden aufgrund der fehlenden Finanzierung auf Eis gelegt. Die Diskussion um die Stadtbahn nach Sennestadt lief jedoch über die Jahre weiterhin.
Nach der Ablehnung des Baus einer [[Linie 5]] zwischen Heepen und Sennestadt in Niederflurtechnik durch eine Bürgerbefragung im Mai 2014, wurde die Alternative des Ausbaus der existierenden Linie 1 von der Endhaltestelle [[Senne]] in Richtung Sennestadt geplant.
Nach der Ablehnung des Baus einer [[Linie 5]] zwischen Heepen und Sennestadt in Niederflurtechnik durch eine Bürgerbefragung im Mai 2014, wurde die Alternative des Ausbaus der existierenden Linie 1 von der Endhaltestelle [[Senne]] in Richtung Sennestadt geplant.


Dieser wurde bereits in der Machbarkeitsstudie im Jahr 2002 analysiert und im Jahr 2011 durch eine Potentialanalysie empfohlen.
Dieser wurde bereits in der Machbarkeitsstudie im Jahr 2002 analysiert und im Jahr 2011 durch eine Potenzialanalyse empfohlen.


Der Ausbau wird aktuell durch moBiel unter dem Titel "Die Mobilitätslinie für den Bielefelder Süden" forciert.
Der Ausbau wird aktuell durch moBiel unter dem Titel "Die Mobilitätslinie für den Bielefelder Süden" forciert.
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Aktuelle Version vom 29. Februar 2024, 11:30 Uhr

Geschichte

Die Verlängerung der Stadtbahn nach Sennestadt wurde bereits zum Bau von Sennestadt vorgesehen. Die Diskussionen, wie die Straßenbahn nach Sennestadt geführt werden könnte, kam immer wieder auf. Den den 1970er Jahren entwickelte sich der Plan einer Schnellbahn nach Sennestadt, bei der die Stadtbahn nur als Übergangslösung sollte, so der Vorschlag der Sennestädter SPD.

Die Stadtbahn wurde außerdem ein Thema, als es um die kommunale Neuordnung in Bielefeld ging. Der Innenminister Willi Weyer äußert sich wie folgt:

Die weitere Entwicklung wird nach meiner Überzeugung zu einer noch stärkeren Verklammerung des Gebietes südlich des Teutoburger Waldes mit der Stadt Bielefeld führen. Die beabsichtigte Stadtbahn von Bielefeld über Brackwede nach Sennestadt wird diese Entwicklung forcieren und noch klarer als heute zeigen, daß auch das südlich des Teutoburger Waldes gelegene Gebiet zum gemeinsamen Lebensraum der Bielefelder Bevölkerung dazugehört“.

Zur Eröffnung der unterirdischen Haltestelle Beckhausstraße zitierte die Neue Westfälische Dr. Ewald Schon vom Ministerium für Wirtschaft und Verkehr, dass: ,,[das Land die Absicht hat], in Bielefeld zwei Stadtbahnlinien zu bauen, vom Hauptbahnhof ausgehend nach Sennestadt und nach der Universität´´. Im November 1973 erklärte der Stadtbaurat Jürgen Hotzan, dass die Stadtbahn von:  „in drei Prioritäten" von der Universität unter dem Hauptbahnhof, dem Jahnplatz und der Brackweder Hauptstraße hindurch bis nach Sennestadt gebaut werden soll“, der Baubeginn könne 1975 sein. Die ganze Untertunnelung sollte 700 Mio. Mark kosten.

Im Jahre 1975 kam alles anders. Der damalige Baudezernent Jürgen Hotzan sagte, dass die Stadtbahn wohl doch „eine Schuhnummer zu groß“ für Bielefeld sei. Das Budget wurde auf 310 Millionen Mark begrenzt. Man baute mit Kostenbeteiligung von Bund und Land den Stadtbahntunnel. Die Stadtbahnvorhaben nach Sennestadt und zur Universität wurden aufgrund der fehlenden Finanzierung auf Eis gelegt. Die Diskussion um die Stadtbahn nach Sennestadt lief jedoch über die Jahre weiterhin.

Nach der Ablehnung des Baus einer Linie 5 zwischen Heepen und Sennestadt in Niederflurtechnik durch eine Bürgerbefragung im Mai 2014, wurde die Alternative des Ausbaus der existierenden Linie 1 von der Endhaltestelle Senne in Richtung Sennestadt geplant.

Dieser wurde bereits in der Machbarkeitsstudie im Jahr 2002 analysiert und im Jahr 2011 durch eine Potenzialanalyse empfohlen.

Der Ausbau wird aktuell durch moBiel unter dem Titel "Die Mobilitätslinie für den Bielefelder Süden" forciert.

Vorplanung

Planungsvarianten

Es gab laut Stand Dezember 2021 insgesamt 14 Planungsvarianten, von denen jedoch im Rahmen einer Bewertung im Dezember 2020 nur noch 4 berücksichtigt werden. Dies sind die Planungsvarianten "Kreuzkirche", "Am Stadion", "Württemberger Allee" und "Rheinallee/Württemberger Allee".

Planungsvariante 0 – "Kreuzkirche"

In dieser Variante wird die Stadtbahnlinie 1 von Senne bis zum neu zu errichtenden Verknüpfungspunkt Kreuzkirche an der Paderborner Straße auf Höhe des Sennestadtteichs verlängert. Diese Variante hat die geringsten Auswirkungen auf das Busnetz in Sennestadt, so würde die Buslinie 135 nicht gänzlich ersetzt.

Planungsvariante 1 – "Bahnhof Sennestadt"

In dieser Variante würde die Stadtbahn bis zur Kreuzkirche dem Verlauf der Paderborner Straße folgen und anschließend nach Süden abzweigen, um dort den Sennestädter Bahnhof anzubinden.

Planungsvariante 2 – "Dalbke"

In dieser Variante würde die Stadtbahn entlang der Paderborner Straße vorbei an Sennestadt bis in den Stadtteil Dalbke verlängert werden.

Planungsvariante 3 – "Dalbke-Heideblümchen"

Diese Variante gleicht im Wesentlichen der Variante 2, würde aber zusätzlich noch durch Dalbke hindurch bis in den Stadtteil Heideblümchen verlängert werden.

Planungsvariante 4 – "Ehrenbergplatz"

Diese Variante stellt eine verkürzte Anbindung des Zentrums von Sennestadt dar und würde über die Kreuzkirche hinaus nur über das Sennestadthaus bis zum Ehrenbergplatz geführt werden.

Planungsvariante 5 – "Am Stadion"

In dieser Variante würde die Stadtbahnlinie 1 von Senne aus entlang der Paderborner Straße geführt, am Sennestadtteich in einem weiten Bogen nach links zum Sennestadthaus hin einschwenken und von dort straßenbündig bis auf Höhe des Grünzugs verlängert werden.

Planungsvariante 6 – "Rheinallee"

In dieser Variante würde die Stadtbahn innerhalb Sennestadts auf der Elbeallee bis auf Höhe der Travestraße verlaufen, um in diese Richtung Westen abzubiegen und vor der Einmündung Rheinallee zu enden.

Planungsvariante 7 – "Analog Linie 135"

Diese Variante sieht eine Verlängerung der Stadtbahn analog zur Buslinie 135 vor, die im Unterschied zur Planungsvariante 10 jedoch auch in die Württemberger Allee abbiegt und dort ihren Endpunkt hätte.

Planungsvariante 8 – "Elbeallee / Senner Hellweg"

In dieser Variante würde die Stadtbahn innerhalb Sennestadts am oberen Ende der Elbeallee enden, dort, wo sich aktuell der Wanderparkplatz befindet.

Planungsvariante 9 – "Senner Hellweg / Württemberger Allee"
Planungsvariante 10 – "Württemberger Allee"

In dieser Variante würde die Stadtbahn wie in den zuvor genannten Varianten geradeaus über die Elbeallee geführt und oberhalb des Senner Hellwegs auf einem besonderen Bahnkörper neben der Straße bis auf Höhe der Straße Württemberger Allee geführt.

Planungsvariante 11 – "Split Württemberger Allee / Dalbke"

Diese Variante kombiniert die Planungsvarianten 2 und 10. Beide Äste würden jeweils abwechselnd und somit im 20-Minutentakt bedient werden.

Planungsvariante 12 – "Split Württemberger Allee / Rheinallee"

Diese Variante kombiniert die Varianten 6 und 10, beide Strecken würden gebaut. Das Betriebskonzept würde es vorsehen, dass jede zweite Fahrt jeweils zur Rheinallee und zur Württemberger Allee fährt, was auf beiden Ästen jedoch nur einen 20-Minutentakt ergeben würde.

Planungsvariante 13 – "Split Württemberger Allee / Bahnhof Sennestadt"

Diese Variante kombiniert die Planungsvarianten 1 und 10. Die äußeren Äste würden jeweils im 20-Minutentakt bedient.

Gewählte Planungsvariante

Aus diesen 14 Planungsvarianten wurde im September 2021 die Variante 5 "Am Stadion" ausgewählt. Diese umfasst insgesamt 12 neue Haltestellen, wodurch sich folgender Streckenverlauf ergibt:

Endhaltestelle

Im Oktober 2022 gab die MoBiel GmbH bekannt, dass die Vorplanung für den zukünftigen Endpunkt mit dem vorläufigen Namen "Sennestadt Nord" im August 2022 abgeschlossen wurde. Aus insgesamt 4 Standortvarianten im Bereich "Am Stadion" sowie 5 Standortvarianten im Bereich "Alsterweg" wird die Variante Endpunkt Alsterweg in der Elballee favorisiert.

Varianten

Am Stadion – parallel zur Elballee

Am Stadion – Tennisheim

Am Stadion – Quer zur Elballee

Alsterweg – parallel Senner Hellweg

Alsterweg – parallel Wanderparkplatz

Alsterweg, in der Elballee – Wende im Wald

Alsterweg – In der Elballee

Streckenverläufe

Bisher war geplant, die Linie 1 von der jetzigen Endhaltestelle Senne/Waterboerstraße aus zu verlängern. Nach dem aktuellen Planungsstandes sollen diese sowie die Haltestelle Sennefriedhof aufgelassen werden, und durch eine in der Brackweder Straße liegende Haltestelle Waterboerstraße ersetzt werden.

vorheriger geplanter Streckenverlauf
Aktuell geplanter Streckenverlauf, Stand Oktober 2022


Quellen

https://shop.nw.de/archiv/suche/dokument?mediaId=1590585

https://shop.nw.de/archiv/suche/dokument?mediaId=1648137

https://shop.nw.de/archiv/suche/dokument?mediaId=1568037

https://shop.nw.de/archiv/suche/dokument?mediaId=1557983

https://shop.nw.de/archiv/suche/dokument?mediaId=1574280

https://shop.nw.de/archiv/suche/dokument?mediaId=1575552

https://shop.nw.de/archiv/suche/dokument?mediaId=1606232

https://shop.nw.de/archiv/suche/dokument?mediaId=1208456

https://shop.nw.de/archiv/suche/dokument?mediaId=1511037

Datei:Potenzialanalyse.pdf

https://www.mobiel.de/mobilitaetslinie/

https://www.radiobielefeld.de/nachrichten/lokalnachrichten/detailansicht/linie-1-soll-in-zukunft-bis-in-den-norden-von-sennestadt-fuehren.html

https://www.nw.de/lokal/bielefeld/mitte/23094213_Route-steht-jetzt-fest-Stadtbahn-faehrt-in-Sennestadt-bis-zum-Teuto-hoch.html

Datei:Anlage 2 Bewertung Endpunktstandort.pdf