GT8 814
814 15.07.2018 Bielefeld, Niederwall.jpg
Nummer 814
Fahrzeugnummer (alt) 244, 844
Hersteller Düwag
Fabriknummer unbekannt
Baujahr 1962
Bauart B'2'2'B'-el
Name OldtimerBahn
Lieferdatum (1962)
Inbetriebnahme (1962-02)
Erster Einsatz am
Hauptuntersuchungen (2018-05)
Ausmusterung


Der GT8 814, auch genannt "OldtimerBahn" fährt in der Zeit zwischen März und Dezember -je nach Witterung- immer am 03. Sonntag im Monat. Am jeweiligen Sonntag stehen in der Regel zwei Fahrten auf dem Plan. Eine Stadtführungsfahrt und eine Themenfahrt. Bei den Themenfahrten gibt es verschiedene Veranstaltungen von Lesungen über Interviews und Gesprächsrunden bis hin zu Bingo- und Musikveranstaltungen.

Die Karten für eine Fahrt sind im Kundenzentrum Jahnplatz Nr.5 sowie im ServiceCenter erhältlich.

Die Strecke führt von Sieker Mitte nach Senne und von dort über die Detmolder Straße nach Sieker. Ein- bzw. Ausstieg sind aufgrund des barrierefreien Ausbaus des StadtBahn-Netz nur noch an den Haltestellen Sieker und Senne möglich. Es befinden sich noch die "alten" grün-gelben Haltestellenmasten auf der Strecke verteilt, die Haltestellen werden jedoch nicht mehr bedient.


Die Fahrten werden ehrenamtlich von einem Mitglied des Straßenbahner-Vereins in der Funktion eines Schaffners begleitet.

Geschichte

1962 wurde GT6 244 nach Bielefeld ausgeliefert und 1968 in GT6 844 umbenannt. 1975 wurde GT6 in einen GT8 umgebaut woraufhin sich auch die Wagennummer geändert hat weswegen dieser Wagen dann GT8 814 hieß. 1981 wurde GT8 814 in Bielefeld ausgemustert und anschließend an die IVB in Innsbruck verkauft. Dort baute man die A- und B-Teile von GT8 814 zurück in einen GT6, dieser fuhr weiter unter der Wagennummer 53. Das C-Teil von GT8 814 wurde in den Triebwagen 83 (ex Hagen 63) verbaut. 1990 wurde der Triebwagen 53 (ex Bielefeld 814) mit dem C-Teil von Triebwagen 809 aus Würzburg (ex Bielefeld 809) in einen GT8 umgebaut, der weiterhin als Triebwagen 53 fuhr. 2008 kaufte man sich den GT8 53 wieder zurück nach Bielefeld und baute ihn in seinen originalzustand als GT8 814 zurück.

Technische Daten

Der GT8 ist ein 8-achsiger Einrichtungs-Gelenktriebwagen mit Fahr- und Bremsschalter vom Hersteller DUEWAG/Kiepe. Er wurde 1962 gebaut und wie der Name bereits verrät hat er 8 Achsen. Davon angetrieben sind 2 Achsen mit jeweils luftgekühlten 110kW Motoren und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h.

Die Spurweite beträgt 1000mm.

Das Fahrzeug hat ein Leergewicht von 27.300kg bei einer Länge von 25.645mm, Breite von 2.300mm und einer Höhe von 3.185m.

Es stehen 56 Sitz- und 91 Stehplätze zur Verfügung.

Im Gegensatz zu den M8C, M8D und GTZ8-B hat die OldtimerBahn noch einen Scherenpantographen auf dem Dach verbaut.

Umbau zur OldtimerBahn

Zur Fußball-EM 2008 wurde dieses Fahrzeug von moBiel aus Österreich zurückgekauft, um es als historisches Fahrzeug zu erhalten. Angeliefert wurde es am 04.07.2008.

Die nötigen Umbauten, um das Fahrzeug wieder im Bielefelder Schienennetz betrieben zu können, wurden am 21.08.2011 vollendet.

Folgende Maßnahmen waren für einen Betrieb auf dem heutigen Netz notwendig bzw. sinnvoll:

  • Umbau der Fahr- und Bremssteuerung für den Betrieb am 750 Volt-Netz
  • Anpassung der Innenbeleuchtung auf 24 Volt
  • Anpassung der Fahrgastraumheizung
  • Umbau der Schienenbremssteuerung
  • Einbau eines integrierten Bordinformationssystems (IBIS-Anlage) für die Fahrzeugbeschleunigung (Ampelvorzugsschaltung) und für den Funkverkehr
  • Einbau eines Reiseführermikrofons für Durchsagen im Fahrzeug.
  • Einbau einer induktiven Meldungsübertragungsanlage (IMU-Anlage) zur Weichensteuerung (für die Weichen in der Senne)

Im Laufe einer anstehenden Hauptuntersuchung wurde das Fahrzeug bis Mai 2018 wieder in den Originalzustand von 1962 restauriert.

Fotos

Quellen

https://www.mobiel.de/freizeit/oldtimerbahn/

https://www.mobiel.de/aktuelles/moderner-fuhrpark/fahrzeugdaten/?L=0

http://mobiel.de/Newsarchiv/index_12311.htm

"Der klassische DÜWAG-Gelenkwagen, Eine Straßenbahn-Erfolgsgeschichte aus der Düsseldorfer Waggonfabrik" (Klaus Meschede, Axel Reuther, Josef Schöber 2013, EK-Verlag GmbH, ISBN 978-3-88255-853-1)