Betriebshof Sieker: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Am 20. Juni 1965 - ''also vor ungefähr 57 Jahren'' - ging der Betriebshof Sieker in Betrieb. Die früheren Straßenbahnwagen und Busse, '''wechselten''' von der Schildescher Straße dorthin. Außerdem bekam die Wartungsabteilung neue Räume. Zudem bezog die Betriebsabteilung mit allen Fahrern das Gebäude, der '''ehemaligen''' Osning-Schule.
Am 20. Juni 1965 ging der Betriebshof Sieker in Betrieb. Die früheren Straßenbahnwagen und Busse wechselten von der Schildescher Straße dorthin. Außerdem bekam die Wartungsabteilung neue Räume. Zudem bezog die Betriebsabteilung mit allen Fahrern das Gebäude der ehemaligen Osning-Schule.


=== Verlegung des Fahrdienstes ===
=== Verlegung des Fahrdienstes ===
Seit 1965 wurde der Fahrdienst in den früheren Unterrichtsräumen organisiert und zum gleichen Zeitpunkt, konnte auch die neue Wartungshalle in Betrieb genommen werden. Aber es handelte sich dabei nur um einen '''Teil-Umzug''', da die Hauptwerkstätten für Bus und Bahn an der Schildescher Straße verblieben. Daher '''waren''' ständige Überführungsfahrten zwischen der Schildescher Straße und Sieker, gang und gäbe.
Seit 1965 wurde der Fahrdienst in den früheren Unterrichtsräumen organisiert und zum gleichen Zeitpunkt konnte auch die neue Wartungshalle in Betrieb genommen werden. Aber es handelte sich dabei nur um einen Teil-Umzug, da die Hauptwerkstätten für Bus und Bahn an der Schildescher Straße verblieben. Daher waren ständige Überführungsfahrten zwischen der Schildescher Straße und Sieker, gang und gäbe.


=== Frühe Planungen ===
=== Frühe Planungen ===
Die '''frühen Planungen''' des Neubaus der Straßenbahnwerkstäten, waren schon im Jahre 1928 '''geplant''' worden. Da die im Jahre 1900 '''angelegten''' Wartungs- und Werkstatthallen an der Schildescher Straße '''zu klein''' und '''zu eng''' geworden waren. An einem '''frühen Morgen''', mussten innerhalb von ''45 Minuten, 42 Straßenbahnwagen'', über ein Gleis Richtung Hauptbahnhof ausfahren. Außerdem '''genügten''' die Schulungs- und Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter nicht mehr den '''Ansprüchen'''.
Die frühen Planungen des Neubaus der Straßenbahnwerkstätten, waren schon im Jahre 1928 geplant worden. Da die im Jahre 1900 angelegten Wartungs- und Werkstatthallen an der Schildescher Straße zu klein und zu eng geworden waren. An einem frühen Morgen, mussten innerhalb von 45 Minuten, 42 Straßenbahnwagen, über ein Gleis Richtung Hauptbahnhof ausfahren. Außerdem genügten die Schulungs- und Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter nicht mehr den Ansprüchen.


=== DIe ersten Anlagen ===
=== Die ersten Anlagen ===
Der '''gesamte Umzug''' nach '''Sieker''', sollte noch auf sich warten lassen und erfolgte deshalb in mehreren Etappen. Im Jahr 1936 wurde eine Abstellanlage für in '''''etwa 13 Fahrzeuge''''' gebaut. Die Wendeschleife war notwendig geworden, um bei Veranstaltungen auf dem Sportplatz Königsbrügge dem '''hohen''' Fahrgastaufkommen gerecht zu werden. Im Jahr 1949 '''wurde''' eine '''neue Wartungshalle''' für die '''Oberleitungsbusse''' in Betrieb '''genommen'''. Seit Mai 1944 gab es eine O-Busverbindung mit drei ''italienischen Wagen'', die als "Kriegsbeute" nach Bielefeld kamen.
Der gesamte Umzug nach Sieker sollte noch auf sich warten lassen und erfolgte deshalb in mehreren Etappen. Im Jahr 1936 wurde eine Abstellanlage für in etwa 13 Fahrzeuge gebaut. Die Wendeschleife war notwendig geworden, um bei Veranstaltungen auf dem Sportplatz Königsbrügge dem hohen Fahrgastaufkommen gerecht zu werden. Im Jahr 1949 wurde eine neue Wartungshalle für die Oberleitungsbusse in Betrieb genommen. Seit Mai 1944 gab es eine O-Bus-Verbindung mit drei italienischen Wagen, die als "Kriegsbeute" nach Bielefeld kamen.


=== Ausbau in Etappen ===
=== Ausbau in Etappen ===
Am 19. Dezember 1961, '''begann der Bau''' des '''neuen Betriebshofes in Sieker''' für Straßenbahn, O-Bus und Bus, dass neue Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz, hatte es möglich gemacht. '''60 Prozent der Baukosten''' übernahm '''der Bund''', den '''Rest das Land NRW''' und die '''Stadtwerke Bielefeld'''. Nach dem Umzug des Fahrdienstes, sollte es aber noch bis 1977 dauern, bis auch eine neue Hauptwerkstatt, eine Abstellanlage und ein Mehrzweckgebäude für die Mitarbeiter errichtet waren. Eine '''Weltneuheit''' stellten '''seinerzeit''' die Hebeböcke in der Straßenbahnwerkstatt dar. Diese boten die Möglichkeiten, den Hallenboden eben zu belassen, wenn gerade keine Bahn auf den Böcken stand. Sie waren '''eigens''' von der Bielefelder Hebezeugfabrik Gebrüder Dickertmann für die Stadtwerke '''entwickelt worden'''.
Am 19. Dezember 1961 begann der Bau des neuen Betriebshofes in Sieker für Straßenbahn, O-Bus und Bus, das neue Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz hatte es möglich gemacht. 60 Prozent der Baukosten übernahm der Bund, den Rest das Land NRW und die Stadtwerke Bielefeld. Nach dem Umzug des Fahrdienstes sollte es aber noch bis 1977 dauern, bis auch eine neue Hauptwerkstatt, eine Abstellanlage und ein Mehrzweckgebäude für die Mitarbeiter errichtet waren. Eine Weltneuheit stellten seinerzeit die Hebeböcke in der Straßenbahnwerkstatt dar. Diese boten die Möglichkeiten, den Hallenboden eben zu belassen, wenn gerade keine Bahn auf den Böcken stand. Sie waren eigens von der Bielefelder Hebezeugfabrik Gebrüder Dickertmann für die Stadtwerke entwickelt worden.


Die '''neue Verkehrszentrale''' ging im '''Herbst 1990''' in Betrieb. Damit war der ''schleichende'' Umzug von der Schildscher Straße, der 1936 mit einer zusätzlichen Abstellanlage begann, '''abgeschlossen'''.
Die neue Verkehrszentrale ging im Herbst 1990 in Betrieb. Damit war der schleichende Umzug von der Schildescher Straße, der 1936 mit einer zusätzlichen Abstellanlage begann, abgeschlossen.


=== Entwicklung ab 2000 ===
=== Entwicklung ab 2000 ===
In Sieker '''wurde''' 2004 aus '''wirtschaftlichen Gründen''' die frühere Osningschule '''abgerissen'''. Später '''entstand''' auf dem '''Gelände''' der Vorabend-Check-In und 2014 '''zusätzlich''' die Greenstation. Einen '''besonderen''' Meilensteil, stellte jedoch die '''Verlegung''' des '''Fahrdienstes''' vor 50 Jahren dar, die '''Gebäude''' an der '''Schildescher Straße''' hatten dafür nach '''65 Jahren''' schließlich '''ausgedient'''.
In Sieker wurde 2004 aus wirtschaftlichen Gründen die frühere Osningschule abgerissen. Später entstand auf dem Gelände der Vorabend-Check-In des Flughafens Paderborn-Lippstadt.  2014 entstand zusätzlich die Greenstation. Einen besonderen Meilensteil stellte jedoch die Verlegung des Fahrdienstes vor 50 Jahren dar, die Gebäude an der Schildescher Straße hatten dafür nach 65 Jahren schließlich ausgedient.


== Gebäude ==
== Gebäude ==


=== Verkehrsleitzentrale (Z) ===
=== Verkehrsleitzentrale (Z) ===
Die Verkehrsleitzentrale wurde gebaut, um den Verkehr im StadtBahn-, sowie im Bus Bereich zu steuern.
Die Verkehrsleitzentrale wurde gebaut, um den Verkehr im StadtBahn-, sowie im Bus-Bereich zu steuern.


=== Abstellhalle Bus (AB) ===
=== Abstellhalle Bus (AB) ===
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=== Abstellhalle StadtBahn (AS) ===
=== Abstellhalle StadtBahn (AS) ===
Die Abstellhalle für StadtBahn wurde zur Unterbringung von StadtBahnen errichtet.
Die Abstellhalle für StadtBahnen wurde zur Unterbringung von StadtBahnen errichtet.


=== Wartungshalle (W) ===
=== Wartungshalle (W) ===
Die Wartungshalle wurde errichtet, um die Busse, sowie StadtBahnen zu warten, wie der Name schon sagt.
Die Wartungshalle wurde errichtet, um die Busse, sowie StadtBahnen zu warten.


=== Bus-Werkstatt (B) ===
=== Bus-Werkstatt (B) ===
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=== StadtBahn-Waschhalle (SW) ===
=== StadtBahn-Waschhalle (SW) ===
In der StadtBahn-Waschhalle, werden die StadtBahnen gewaschen.
In der StadtBahn-Waschhalle werden die StadtBahnen gewaschen.


=== Bus-Waschhalle (BW) ===
=== Bus-Waschhalle (BW) ===
In der Bus-Waschhalle, werden die Busse gewaschen.
In der Bus-Waschhalle werden die Busse gewaschen.


== Foto ==
== Foto ==
[[Datei:01.04.2022; neues Logo von moBiel bei Nacht.jpg|links|rahmenlos|neues moBiel Logo bei Nacht.]]
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Version vom 21. Juli 2022, 22:00 Uhr

Geschichte

Am 20. Juni 1965 ging der Betriebshof Sieker in Betrieb. Die früheren Straßenbahnwagen und Busse wechselten von der Schildescher Straße dorthin. Außerdem bekam die Wartungsabteilung neue Räume. Zudem bezog die Betriebsabteilung mit allen Fahrern das Gebäude der ehemaligen Osning-Schule.

Verlegung des Fahrdienstes

Seit 1965 wurde der Fahrdienst in den früheren Unterrichtsräumen organisiert und zum gleichen Zeitpunkt konnte auch die neue Wartungshalle in Betrieb genommen werden. Aber es handelte sich dabei nur um einen Teil-Umzug, da die Hauptwerkstätten für Bus und Bahn an der Schildescher Straße verblieben. Daher waren ständige Überführungsfahrten zwischen der Schildescher Straße und Sieker, gang und gäbe.

Frühe Planungen

Die frühen Planungen des Neubaus der Straßenbahnwerkstätten, waren schon im Jahre 1928 geplant worden. Da die im Jahre 1900 angelegten Wartungs- und Werkstatthallen an der Schildescher Straße zu klein und zu eng geworden waren. An einem frühen Morgen, mussten innerhalb von 45 Minuten, 42 Straßenbahnwagen, über ein Gleis Richtung Hauptbahnhof ausfahren. Außerdem genügten die Schulungs- und Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter nicht mehr den Ansprüchen.

Die ersten Anlagen

Der gesamte Umzug nach Sieker sollte noch auf sich warten lassen und erfolgte deshalb in mehreren Etappen. Im Jahr 1936 wurde eine Abstellanlage für in etwa 13 Fahrzeuge gebaut. Die Wendeschleife war notwendig geworden, um bei Veranstaltungen auf dem Sportplatz Königsbrügge dem hohen Fahrgastaufkommen gerecht zu werden. Im Jahr 1949 wurde eine neue Wartungshalle für die Oberleitungsbusse in Betrieb genommen. Seit Mai 1944 gab es eine O-Bus-Verbindung mit drei italienischen Wagen, die als "Kriegsbeute" nach Bielefeld kamen.

Ausbau in Etappen

Am 19. Dezember 1961 begann der Bau des neuen Betriebshofes in Sieker für Straßenbahn, O-Bus und Bus, das neue Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz hatte es möglich gemacht. 60 Prozent der Baukosten übernahm der Bund, den Rest das Land NRW und die Stadtwerke Bielefeld. Nach dem Umzug des Fahrdienstes sollte es aber noch bis 1977 dauern, bis auch eine neue Hauptwerkstatt, eine Abstellanlage und ein Mehrzweckgebäude für die Mitarbeiter errichtet waren. Eine Weltneuheit stellten seinerzeit die Hebeböcke in der Straßenbahnwerkstatt dar. Diese boten die Möglichkeiten, den Hallenboden eben zu belassen, wenn gerade keine Bahn auf den Böcken stand. Sie waren eigens von der Bielefelder Hebezeugfabrik Gebrüder Dickertmann für die Stadtwerke entwickelt worden.

Die neue Verkehrszentrale ging im Herbst 1990 in Betrieb. Damit war der schleichende Umzug von der Schildescher Straße, der 1936 mit einer zusätzlichen Abstellanlage begann, abgeschlossen.

Entwicklung ab 2000

In Sieker wurde 2004 aus wirtschaftlichen Gründen die frühere Osningschule abgerissen. Später entstand auf dem Gelände der Vorabend-Check-In des Flughafens Paderborn-Lippstadt. 2014 entstand zusätzlich die Greenstation. Einen besonderen Meilensteil stellte jedoch die Verlegung des Fahrdienstes vor 50 Jahren dar, die Gebäude an der Schildescher Straße hatten dafür nach 65 Jahren schließlich ausgedient.

Gebäude

Verkehrsleitzentrale (Z)

Die Verkehrsleitzentrale wurde gebaut, um den Verkehr im StadtBahn-, sowie im Bus-Bereich zu steuern.

Abstellhalle Bus (AB)

Die Abstellhalle für Busse wurde zur Unterbringung von Busse errichtet.

Abstellhalle StadtBahn (AS)

Die Abstellhalle für StadtBahnen wurde zur Unterbringung von StadtBahnen errichtet.

Wartungshalle (W)

Die Wartungshalle wurde errichtet, um die Busse, sowie StadtBahnen zu warten.

Bus-Werkstatt (B)

Die Bus-Werkstatt ist für Busse da, um sie zu reparieren, wenn sie nicht fahrtauglich sind.

StadtBahn-Werkstatt (S)

Die StadtBahn-Werkstatt ist für StadtBahnen da, um sie zu reparieren, wenn sie nicht fahrtauglich sind.

Lager des Bereichs Fahrzeuge (L-VF)

Das Lager des Bereichs Fahrzeuge wird für die Ersatzteile von den Bussen und StadtBahnen verwendet.

StadtBahn-Waschhalle (SW)

In der StadtBahn-Waschhalle werden die StadtBahnen gewaschen.

Bus-Waschhalle (BW)

In der Bus-Waschhalle werden die Busse gewaschen.

Foto

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