Verlängerung der Linie 3 nach Stieghorst

Geschichte

Eine Verlängerung der damaligen Straßenbahn in Richtung Stieghorst war bereits in den 1930er-Jahren in Planung, um den Stadtbezirk mit der Innenstadt sowie Schildesche, Milse und Senne anzubinden.

Bau

Der Bau dieser insgesamt 2515m langen Verlängerung war in zwei Baulose aufgeteilt:.

Baulos 4310

Dieser Bauabschnitt enthielt den Abschnitt von der damaligen Wendeschleife Sieker Mitte bis zur heutigen Haltestelle Elpke, und somit die Haltestellen Lutherkirche, Roggenkamp und Elpke.

Baulos 4320

Dieser Bauabschnitt beinhaltete die restliche Strecke mit den Haltestellen Gesamtschule Stieghorst und der neuen Endhaltestelle Stieghorst Zentrum.

Ablauf

Bereits Anfang Mai 1990 wurde mit den Vorbereitungen für den Bau den Überführung der Stralsunder Straße über die vorgesehene Stadtbahntrasse begonnen.

Unterquerung der Otto-Brenner-Straße

Um den fließenden Verkehr auf der hoch belasteten Otto-Brenner-Straße nicht durch querende Straßenbahnen unnötig aufzuhalten, wurde die Straße von der Stadtbahn etwa in Höhe der Lutherkirche unterquert. Da der Tunnel unmittelbar unter der Straßenoberfläche liegen sollte, wurden die Bauarbeiten in offener Bauweise, durchgeführt. Der für die Baugrube benötige Bereich wurde zunächst von sämtlichen vorhandenen Ver- und Entsorgungsleitungen sowie Kanälen freigemacht. Dies geschah abschnittsweise. So wurde der Straßenverkehr während der gesamten Bauzeit aufrechterhalten. Nach Verlegen der Leitungen wurde die offene Baugrube hergestellt. Hierzu wurden bis zu 14 m tiefe Bohrlöcher für den Stahlträger der Baugrubenwände gebohrt. Der Raum zwischen den Trägern wurde beim Ausheben des Bodens mit Holzbohlen und Spritzbeton verfüllt. Gleichzeitig mit dem Aushub wurde auf dem Baustellengelände eine Rampe hergestellt. Über diese wurde der Boden aus der Baugrube herausgefahren und das erforderliche Baumaterial hineintransportiert. Nach dem Einbau von Unterbeton wurden die Sohle und die Wände betoniert. Danach folge das Betonieren der Decke und die Wiederherstellung der Oberfläche. Durch diese Maßnahmen wurde sichergestellt, dass der Verkehr auf der Otto-Brenner-Straße weitgehend ungestört fließen konnte.