Schienenschleifwagen 510
Schienenschleifwagen 510 | |
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Nummer | 510 |
Hersteller | Kiepe Electric |
Fabriknummer | unbekannt |
Baujahr | 1989 |
Bauart | Bx'+Bx'By'+By' |
Lieferdatum | |
Inbetriebnahme | |
Erster Einsatz am | |
Ausmusterung |
Geschichte
Für Schienenschleifarbeiten, welche zur Instandhaltung der Gleisanlagen notwendig sind, wurde es Ende der 1980er Jahre notwendig, einen Schienenschleifwagen anzuschaffen, welcher das gesamte Streckennetz befahren konnte und die bisherige Schleiflok der Firma Schörling mit der Nummer 891 ersetzte. Dazu wurde ein Zweirichtungsfahrzeug mit passender Zugsicherungstechnik benötigt. Dieses bauten die Stadtwerke Bielefeld in Kooperation mit den Firmen Kiepe Electric und Schörling.
Dieser Neubau basierte auf dem A-Teil des GT6 832, sowie A- und C-Teils des GT8 807
Technische Ausstattung
Antrieb
Das Fahrzeug ist mit 4 längsliegenden Reihenschlußmotoren des Typs USC 4560 a mit jeweils 110 kW Leistung ausgestattet. Dadurch ergibt eine Gesamtleistung von 440 kW.
Angesteuert werden diese mithilfe einer feinstufigen Schützensteuerung, welche es auch bei geringen Geschwindigkeiten ermöglicht, die Schienen zu schleifen.
Bremsausrüstung
Das Fahrzeug besitzt, neben einer auf alle 4 Triebdrehgestelle wirkenden generatorischen Bremse auch elektromagnetische Schienenbremsen im 1. und 4. Drehgestell sowie eine darauf wirkende Federspeicherbremse.
Bordnetz
Das Bordnetz des Fahrzeugs wird mit einem rotierenden Eingehäuseumformer versorgt, welcher eine Drehstromversorgung mit 8kVA bei dreiphasig 380 V bzw. einphasig 220 V bei 50 Hz liefert.
Aus dieser Spannung wird mithilfe eines Batterieladegerätes mit Gleichrichter im Drehstrom-Brückenschaltung und Transistor-Spannungsregelung die Fahrzeugbatterie bei 110A geladen. Diese hat eine Kapazität von 204 Ah bei 24 V.
Schleifeinrichtung
Unfälle
27.04.2010
Linie | |
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Fahrzeuge | Schienenschleifwagen 510 |
Unfallhergang
Um 10:45 möchte ein Mitarbeiter der Werkstatt die Radsätze des Schienenschleifwagen 510 auf der Unterflurdrehmaschine bearbeiten. Um das Fahrzeug etwas nach vorne zu fahren, muss der Strom eingeschaltet werden. Daraufhin setzte sich das Fahrzeug selbstständig Bewegung. Dies sollte normalerweise nicht der Fall sein, da der Fahrschalter in Nullstellung hätte sein müssen. Trotz der sofortigen erneuten Abschaltung des Stroms reichte der erzeugte Schwung aus, sowohl einen Schaltkasten sowie die Wand zum Planungsbüro der Arbeitsvorbereitung zu durchbrechen.
Insgesamt stand der Schienenschleifwagen 510 dann bis zu 1 m weit im Gebäude. Es gab keine Verletzten, jedoch wurden die betroffenen Personen von einer Rettungswagenbesatzung psychisch betreut und anschließend beurlaubt.
Da nur der vordere Teil des Fahrzeugs entgleist war, konnte dieses um 15:30 Uhr wieder aufgegleist und zurück gezogen werden. Der Fahrzeugschaden setzte sich unter anderem aus einer zerbrochenen Frontscheibe, defekten Scheinwerfern sowie einer verbeulten Front zusammen. Der Blechschaden an der Front konnte nicht wieder komplett ausgebeult werden.
Berichterstattung
Neue Westfälische – 28.04.2010