Ehemalige Baureihen: Unterschied zwischen den Versionen

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===Technische Daten===
===Technische Daten===
Der Düwag Gelenktriebwagen bestand aus zwei weitgehend symmetrischen Wagenteilen (Wagenteile A und B) und, bei den Achtachsern, einem eingefügbaren Mittelteil (Wagenteil C), die alle mit einem Gelenk verbunden waren. Der Sechsachser war hierbei 19095 mm und der Achtachser 25645 mm lang. Beide besaßen die gleiche Breite von 2350 mm und die gleiche Höhe von 3185 mm. Die Gelenktriebwagen waren sogenannte "all electric cars", das heißt dass alle Funktionen oder Aggregate ohne Hilfe eines anderen Mediums bedient werden konnten.
Der Düwag Gelenktriebwagen bestand aus zwei weitgehend symmetrischen Wagenteilen (Wagenteile A und B) und, bei den Achtachsern, einem eingefügbaren Mittelteil (Wagenteil C), die alle mit einem Gelenk verbunden waren. Der Sechsachser war hierbei 19095 mm und der Achtachser 25645 mm lang. Beide besaßen die gleiche Breite von 2350 mm und die gleiche Höhe von 3185 mm. Die Gelenktriebwagen waren sogenannte "all electric cars", das heißt dass alle Funktionen oder Aggregate ohne Hilfe eines anderen Mediums bedient werden konnten. Die Bielefelder Gelenktriebwagen gehörten der Regelausführung an.  


====Gelenk====
====Gelenk====
Das patentierte Düwag-Gelenk, welches 1954/55 entwickelt wurde, hat erstmals in den Düwag-Gelenktriebwagen seinen Platz gefunden. Ein Merkmal dieses Gelenks war das sogenannte Mittenportal, welches aus einer kastenförmigen Blechkonstruktion bestand und der Wagenkontur, ein paar Zentimeter weiter innen, folgte. Das Gelenk wurde vielfach zwischen dem Gelenkquerträger, dem Rollkranz, dem unteren Portalträger und dem Rollkranzträger verbunden. Zwischen dem Mittenportal und den Endspanten der Wagenteile waren je zwei Gummibalgen fest verschraubt. Diese Gummibalgen ließen Bewegungen in alle Richtungen zu und dichteten die Gelenke, vor zum Beispiel Regen, ab. Um diese Gummibalgen wurde außen eine Blechverkleidung angebracht, die vor Sonneneinstrahlung und direkten Witterungseinflüssen schützt. Auch optisch war diese Verkleidung sehr ansprechend.  
Das patentierte Düwag-Gelenk, welches 1954/55 entwickelt wurde, hat erstmals in den Düwag-Gelenktriebwagen seinen Platz gefunden. Ein Merkmal dieses Gelenks war das sogenannte Mittenportal, welches aus einer kastenförmigen Blechkonstruktion bestand und der Wagenkontur, ein paar Zentimeter weiter innen, folgte. Das Gelenk wurde vielfach zwischen dem Gelenkquerträger, dem Rollkranz, dem unteren Portalträger und dem Rollkranzträger verbunden. Zwischen dem Mittenportal und den Endspanten der Wagenteile waren je zwei Gummibalgen fest verschraubt. Diese Gummibalgen ließen Bewegungen in alle Richtungen zu und dichteten die Gelenke, vor zum Beispiel Regen, ab. Um diese Gummibalgen wurde außen eine Blechverkleidung angebracht, die vor Sonneneinstrahlung und direkten Witterungseinflüssen schützt. Auch optisch war diese Verkleidung sehr ansprechend.  
====Innenausstattung====
Der Fußboden des Innenraumes bestand aus 16 mm dicken, wetterfest verleimten Sperrholzplatten. Unter den Sitzten wurden diese Platten mit schwarzen, 3 mm dicken glatten Gummibahnen beklebt. Ansonsten war der Fußboden mit Rillengummi ausgelegt. Abgesehen von dem restlichen Fußboden, war der Fußboden im Türbereich mit herausnehmbaren Bodenklappen ausgestattet, die bei Instandhaltungsarbeiten den Zugang zur Batterie und weiteren Schaltelementen ermöglichten. Die Innenverkleidungen an den unteren Innenraumwänden als auch am Gelenk bestanden aus 5 mm dicken PAG-HOLZ-Platten, die mit dunklem Rüsterfurnier versehen waren. Die Innendeckenverkleidungen bestand aus Hornitex-Platten, bei denen auf eine 5 mm dicke Hartpresspappe eine weiß eingefärbte Kunststofffolie aufgepresst war. Schließlich waren der untere Brüstungsgurt und der Übergang zur Innendecke mit einer Aluminium-Profilleiste verkleidet. Ansonsten gab es im Innenraum senkrechte Haltestangen im Bereich des Stauraumes bei der letzten Tür als auch an den restlichen Türen. Als Ein- und Ausstiegshilfe gab es zusätzlich rechtwinklige gebogene Bügel. An den Heckfenstern wurden umlaufende Haltegriffe, die an den Fenstersäulen befestigt waren, angebracht, welche als eine Schutzfunktion, aber auch als Festhaltemöglichkeit diente.
====Beleuchtung====
Die Beleuchtung des Fahrgastraumes der Gelenktriebwagen bestand ehemalig aus 44 Glühlampen, die in 2 Reihen zwischen den senkrechten Haltestangen angeordnet waren. 40 von diesen Glühlampen waren hierbei in einer Reihenschaltung an dem Oberleitungsstromkreis angeschlossen, während vier Lampen auch aus der Niederspannungsanlage gespeist werden konnten, da diese der Notbeleuchtung dienten. Jedoch wurden in Bielefeld eine Röhrenbeleuchtung mit Hilfe eines Turbowechselrichters verwirklicht, ergänzt durch Glühlampen.
====Fahrerplatz====
Im Gegensatz zu heutigen Straßen- bzw. Stadtbahnwagen gab es keine feste Trennung des Fahrerraums vom Fahrgastraum, allerdings war dieser im Innenraum klar gegliedert. Vor allem fiel der Fahrerraum durch seine schräg abfallenden Frontscheiben auf, die dem Fahrer ein freies Blickfeld von rund 250 Grad bot. Auch wenn der Fahrerraum nicht vom Fahrgastraum getrennt war, konnte der Fahrer einen, in einer Deckenschiene laufenden, Vorhang gegen Blendung nutzen. Gegen Sonnenblendung schützte eine bewegliche Sonnenschutzblende. Der Fahrersitz kam von Bremshey, war in Längsrichtung und Höhe verstellbar und wurde auf einem Podestboden angeschraubt.
Links vom Fahrersitz war der mit Kurbel zu betätigende stehende Teil des Fahrschalters und die Richtungswalze. Über dem Fahrersitz fand der zweipolige Überstromautomat seinen Platz und oberhalb der Fahrerscheiben befand sich der Zugang zum Rollbandapparat. Unter diesem Zugang lagen zwei Klappen zur Regulierung der Staudrucklüftung. Zu Füßen des Fahrers befanden sich Schaltpedale für die elektrische Glocke, die Zusatzbremse, die Sandsteueranlage und die Scheinwerfer. Direkt rechts vom Fahrersitz befand sich ein Hebel für die Betätigung der Handbremse, die auf das erste Drehgestell wirkte. Vor dem Fahrer, leicht geneigt, befand sich die Armaturentafel mit jeglichen Überwachungsinstrumenten, sowie Schalter für sonstige Funktionen. Der rechts vom Fahrer befindende Schrank diente größtenteils als Utensilienschrank für die Tasche und anderen Gegenständen des Fahrers.
====Schaffnerplatz====
Bis zu der Umstellung auf Einmannbetrieb, gab es sogenannte Schaffnerplätze in den Gelenktriebwagen. Dieser Schaffnerplatz bestand aus einem gepolsterten, ausklappbaren Sitz von Bremshey, welcher von halbhohen Wänden mit einer Pendeltür umschlossen war. Wie in dem Fahrerplatz, besaß der Schaffnerplatz auch einen Utensilienschrank, wo der Schaffner seine Tasche oder Fundsachen deponieren konnte. Die vordere Wand des Schaffnerplatzes beinhaltete eine Platte als Zahltisch, die das Mikrofon, die Drucktaster für die Türbedienung, eine Arretierung für das Fahrscheinbuch und eine Schublade enthielt. Ansonsten enthielt der Schaffnerplatz eine weitere Handbremse, die als zweite Festhaltebremse diente.
====Fahrgastsitze====
Die Fahrgastsitze in den Bielefelder Gelenktriebwagen besaßen eine Schaumgummipolsterung mit grünem Kunstleder-Überzug. Diese wurden in der vorderen Hälfte auf der linken Seite als Doppelsitze angeordnet, wobei die hintere Hälfte nur Einzelsitze angeordnet waren. Hinter dem Fahrersitz befand sich eine viersitzige Längsbank, wo drunter das Schaltwerk lag.
====Türen====
Die Bielefelder Gelenktriebwagen, sowohl GT6 als auch GT8, hatten eine Türanordnung von 2-2-2-2 auf der rechten Fahrtrichtungsseite, da die Gelenktriebwagen nur in Einrichtungsbetrieb eingesetzt wurden. Die Türen selbst waren patentierte Düwag-Falttüren, welche schon Ende der 1940er-Jahre für die ersten Großraumwagen entwickelt wurden. Oben und unten waren die einzelnen Türflügel durch ein starkes Gelenk mit dem Wagenkasten verbunden. Insgesamt boten diese Türen einen lichten Durchgang von 1350 mm. Zum Schutz gegen das Einklemmen von Fahrgästen in der Tür dienten breite Hohlgummiprofile an den gegeneinander laufenden Kanten der inneren Türflügel. Über den Türen lagen sogenannte "Türschutzkästen", in dem die Relais, die zur Schalt- und Überwachungsfunktion dienten, Platz hatten. Im Boden dieses Türschutzkastens befanden sich die Schienen der Führungsrollen der Tür und die Beleuchtung des Türraumes. Im Notfall konnten diese Türen per Hand geöffnet werden.
====Kupplung====
In Bielefeld erhielten die Gelenktriebwagen am Heck Compakt-Kupplungen, um den Verkehr mit Beiwagen zu ermöglichen. An der Front konnte nach Bedarf eine Albertkupplung aufgesteckt werden.
====Lüftung====
Die Gelenktriebwagen erhielten keine Lüftung. Die einzige Methode das Fahrzeug im inneren zu lüften, waren die im oberen Bereich der Fenster enthaltenden aufklappbaren Fenster.
====Fahrgastinformation====
Zur Fahrgastinformation dienten außen lediglich Rollbandanzeigen, welche an der Front die Linie und das Ziel, am Heck nur die Linie und an den Seiten das Ziel anzeigten. Im Innenraum gab es eine Lautsprecheranlage, welche, durch den Fahrer, die nächste Haltestelle ansagte. Ansonsten gab es im Innenraum keine weitere Fahrgastinformation.
====Drehgestelle====
Die Gelenktriebwagen erhielten jeweils zwei Triebdrehgestelle unter dem A- und B-Teil, als auch Laufdrehgestelle unter den Gelenken der Wagen. Die Rahmen der Drehgestelle bestanden aus einer geschweißten Kastenträgerkonstruktion in der Stahlqualität St 37. Diese Drehgestellrahmen ruhten auf sogenannten Megi-Federn, welche als Primärfedern wirkten und sich auf den Radsatzlagern abstützen. Der sogenannte Wiegenträger stütze sich, über Schraubenfedern bzw. eine Sekundärfederung, auf dem unteren Drehgestellrahmen ab. Außerdem enthielt jeweils ein Radsatz der Triebdrehgestelle eine Bremsscheibe. Die Bremskraft dieser Bremsscheibe erzeugte ein Kolbenmagnet der für Trieb- und Laufdrehgestelle gleich war. Zusätzlich zur normalen generatorischen Bremse, waren an jedem Drehgestell je zwei Magnetschienenbremsen zwischen den Rädern angeordnet.
====Antrieb====
Der Antrieb der Gelenktriebwagen verläuft über ein längs liegenden Motor welcher die beiden Radsätze des Triebdrehgestells antrieb. Diese Antriebsmotoren wurden, bei den Bielefelder Gelenktriebwagen, von AEG hergestellt.


==Düwag M8S==
==Düwag M8S==
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